Donnerstag, 9. Juni 2011

Die Brille – Seh die Welt, wie sie ist

Die Brille ist ein zur Verbesserung der Sicht beitragendes Gläserpaar, welches vor die Augen einer Person durch ein Gestell gehalten wird. Dieses Gestell findet, mit sogenannten Bügeln und Steg, Halt an Ohren und Nase. Die Brille ist heutzutage weit verbreitet und wurde schon Ende des 13. Jahrhunderts in der Toskana (Italien) erfunden.

64% der Personen über 16 in Deutschland tragen mittlerweile eine Brille. Die Brille verbessert jedoch nicht nur das Sichtfeld, sie dient auch zum Schutz vor äußeren Einwirkungen, unter anderem gibt es Schutzbrillen, die häufig von Chemikern und Bauarbeitern getragen werden, Taucherbrillen, die zum Schutz der Augen vor Wasser dienen und es, der sie tragenden Person, ermöglichen, die Augen zu öffnen und Sonnenbrillen, die die Augen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Zusätzlich gibt es die Shutter Brille, eine Brille mit der es möglich ist, einen Film dreidimensional wahrnehmen zu können.

Die heutige Brille weißt meist nur Unterschiede in der Gestaltung des Gestells und der Gläserform auf. Im Vergleich zu vergangenen Modellen, ist jedoch eine starke Veränderung in der Kontruktion ersichtlich. Wenn man die Vergrößerungsgläser aus dem alten Ägypten außer Acht lässt, hatte die erste Brille, die aus dem 13. Jahrhundert, noch keine Bügel. Die, der heutigen ähnlichste Brille, wurde von Edward Scarlett 1727 gebaut, einem Optiker aus England. Diese Brille hatte jedoch lange nicht den verdienten Erfolg und stand bis in das 20. Jahrhundert in "Konkurrenz" mit dem Monokel (ein Glas welches am Auge eingklemmt wird), dem Zwicker (eine Brille ohne Bügel, die auf die Nase geklemmt wird) und dem Lorgnon (eine Sehhilfe, die mittels eines Griffs vor die Augen gehalten wird). Heute steht die Brille, wie wir sie kennen, in Konkurrenz mit der Kontaktlinse (kleine Kunststoffscheiben, die direkt auf dem Tränenfilm des Auges liegen) und im weiteren Sinne auch mit Augen-Laseroperationen, bei denen ein stark gebündelter Lichtstrahl auf das Auge trifft und so die Wölbung des Auges korrigiert wird. Besonders die Operation ist jedoch sehr teuer und kann bei falscher Anwendung auch zur Erblindung führen, weshalb sie auf viele Menschen abschreckend wirkt.

Die Brille selbst hat, der sie tragenden Person, angepasste Gläser. Dabei wird hauptsächlich bei brillentragenden Personen zwischen Hyperopie und Myopie unterschieden. Hyperopie ist die Übersichtigkeit, im Volksmund auch Weitsichtigkeit genannt, bei der, die betroffene Person eine Sache unschärfer wahrnimmt, desto näher diese Sache von ihrem Auge entfernt ist. Diese Personen tragen meist eine Brille um Dinge zu erledigen, die Fingerfertigkeit verlangen oder um zu lesen. Deshalb wird diese Brille auch Lesebrille genannt, welche Brillengläser mit konvexer Krümmung besitzt. Die Myopie ist die Kurzsichtigkeit, bei der die betroffene Person, eine Sache unschärfer wahrnimmt, desto weiter sie entfernt ist. Die Brille, die Kurzsichtige tragen müssen, besitzt Gläser mit konkaver Krümmung. Kurzsichtige Personen tragen ihre Brillen normalerweise Dauerhaft und müssen diese auch beim Autofahren nutzen, die sie Dinge die weit entfernt sind rechtzeitig sehen müssen. Übersichtige Menschen setzen ihre Brillen hingegen meist nur für bestimmte Augenblicke auf. Von Hyperopie und Myopie betroffene Personen tragen hingegen sogenannte Bifokalbrillen oder Gleitsichtbrillen. Die Bifokalbrille hat Gläser mit konvexer Krümmung im unteren Teilbereich und konkaver Krümmung in oberen Teilbereich, wodurch diese auch klar erkennbar sind, da die Krümmungen selbst keinen Übergang besitzen. Die Gleitsichtbrille hingegen deckt alle Bereiche der Sichtstörung ab, da sie keinen apprubten Übergang besitzt.

Ob eine Brille notwendig ist, entscheidet normalerweise der Augenarzt oder Optiker nach einem Sehtest. Bei diesem wird die Sehschwäche diagnostiziert und die Stärke der Brillengläser festgelegt. In der Regel sollte man vor einem Brillenkauf immer erst einen Sehtest machen. Brillen selbst können jedoch auch online bestellt werden. Jedoch sollte man sich vorher noch einmal beraten lassen, bevor man diese kauft.

Kanye West mit Shutter Shades
Mittlerweile ist die Brille Teil der Mode geworden. Sogenannte "Shutter Shades" populär geworden durch den us-amerikanischen Musiker Kanye West, dienen nicht als Sehhilfe, sondern werden hauptsächlich auf Partys von der Jugend als Accessoire getragen. Aber auch Brillen die hauptsächlich für die Sichtkorrektur gedacht sind, verändern sich in ihrer Gestalt. So gibt es zum Beispiel die "Nerd Brille", welche in Deutschland durch den Moderator Joachim "Joko" Winterscheidt vom Fernsehsender MTV bekannt wurde. Auch der Unterschied zwischen runden und eckigen Gläser oder die Form des Brillengestells spielen heutzutage eine große Rolle. Bei sogenannten "Switch Brillen" ist es mittlerweile möglich das Gestell der Brille ohne Umstände zu wechseln um die Brille farblich seinen Kleidungsstil anzupassen. Außerdem werden Sonnenbrillen oft nur als Accessoire getragen.

Joko mit Nerd Brille

Kurts Meinung:
Die Brille ist ein Gegenstand, der sich Jahrhunderte gehalten und weiterentwickelt hat. Selbst Erfindungen, wie die Kontaktlinse konnte die Brille bis heute nicht vertreiben. Bei einigen berühmten Personen, wie Elton John, Udo Lindenberg oder Heino, ist die Brille das Markenzeichen. Doch obwohl sie so populär ist und sich, wie der Kleidungsstil, ständig verändert, wären viele Menschen glücklicher, sie nicht benutzten zu müssen.

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